Station Oswald Berufskolleg Coesfeld, 11. März 2020

Auf Einladung von Schulleiter Tewes und Lehrer Christoph Rupprecht führte gestern am 11. März 2020 der Leiter der Alten Synagoge Essen in das Thema der neuen interaktiven Wanderausstellung „Angst vor Hass“ ein.

Rund 60 Studenten der Höheren Handelsklassen nahmen daran teil. Es ging um Stereotypen gegen Juden und Judentum von rechts und links, besonders nach den Anschlägen auf die Synagoge in Halle und auf Menschen in Hanau. Kaufmann verwies auf den Beitrag katholischer Theologie zur Judenfeindschaft in der traditionellen Gesellschaft (christliche Kunst). Als Beispiele nannte er für Münster die Darstellungen von synagoga und ecclesia (Kirche) der Lamberti-Kirche (1910 !), Vorschriften im Hochstift Münster zur Osterzeit, Verbote von Wohnungen an Plätzen, wo Prozessionen durchgeführt wurden, die Unterstellung des Mordes an Jesu und weitere.

Er nahm aber auch zu Fragen von Rechtsextremismus und politischen Veränderungen in den neuen Bundesländern Stellung.

Eine aus dem Iran stammende Schülerin fragte nach dem Verhalten der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und in Teheran, wo sie gelebt hatte. Kaufmann forderte zum gegenseitigen Kennenlernen auf, zu Respekt im Umgang miteinander in einer seit fünfzig Jahren vielfältigen gewordenen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.

Die 18 Roll-Ups sind in einem Durchgangsbereich aufgestellt, wo viele der 1400 Schüler des Berufskollegs durchgehen müssen.